Ein Insektenhotel ist eine künstlich geschaffene Nist- und Überwinterungsmöglichkeit für Insekten. Hierbei sind insbesondere „Nutzinsekten“ gemeint, die dem Menschen z.B. bei der biologischen Schädlingsbekämpfung unterstützen und die dazu beitragen, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.
Das wären z.B.: Hummeln, Wildbienen, Schlupfwespen, Grabwespen, Florfliegen, Ohrwürmer u.a.“Nützlinge“, aber auch „Nichtinsekten“ wie z.B. Spinnentiere finden hier eine Bleibe.
Ein Insektenhotel hat nicht nur praktischen Nutzen, es sieht auch sehr dekorativ aus und ist pädagogisch wertvoll.
Kinder, die beim Bau eines Insektenhotels mit einbezogen werden, arbeiten mit großem Eifer und Begeisterung mit und ihnen kann ein Teil der natürlichen Kreisläufe sehr „handfest“ erläutert werden.
Einige machen z.B. das erste Mal die Erfahrung wie es sich anfühlt mit Lehm zu arbeiten (siehe Bildergalerie).
Werdegang unseres Projektes
Wir hatten für unser großes Insektenhotel die Genehmigung der kath. Pfarrgemeinde erhalten, im Pfarrgarten das Bauwerk zu errichten und so gründeten wir eine Planungsgruppe, nahmen Kontakt mit der Grundschule auf und fanden mit dem Grundschullehrer Christian Junge einen begeisterten Unterstützer. Der bezog den ökologischen Nutzen einer Nistmöglichkeit für Insekten mit in seinen Unterricht ein und verlegte einige praktische Arbeitsstunden nach draußen.
Unser Mitglied Wilhelm Werth baute den Rahmen mit dem von Fa. Köster gesponserten Douglasien-Holz, eine Arbeitsgruppe verankerte den Rahmen und die Grundschulkinder nahmen ihre Arbeit auf.
Nachdem das Dach von Ansgar Werth fachmännisch gedeckt war, konnte die Hotel-Einweihung gefeiert werden, was wir zusammen mit unserem 15jährigen Bestehen, ausgiebig taten. (sieh Feiern)
Oberbürgermeister Kurt Machens, der sich zur Einweihung die Ehre gab, meinte, dass nun das Hotel mit den meisten Betten der Stadt Hildesheim in Sorsum steht!
Fazit: eine gelungene Aktion, die sehr viel Freude gemacht hat.
Kleine Insektenhotels
Insektenhotels gibt es in allen Größen, sie lassen sich mit relativ einfachen Materialien herstellen. So hatten wir im Verkauf auch einige selbstgebaute Exemplare.
Ideal als Rahmen ist eine alte Weinkiste aus Holz, die mit verschiedenen Hart- und Weichhölzern bestückt wird. Auch Y-Ton Steine sind gut geeignet, die man ebenso wie die Hölzer mit unterschiedlich großen Löchern versehen sollte.
Holunderstöcker oder hohle Pflanzenstengel eignen sich sehr gut als Füllelemente, mit Lehm kann man alles wunderbar verschmieren (auch der Lehm wird sehr gern als Rohstoff oder Nistmöglichkeit genommen).